Rufbus ist jetzt als InnLiner unterwegs
Die Kreisstadt Mühldorf a. Inn zieht eine sehr positive Zwischenbilanz für den im Mai gestarteten Regelbetrieb des Rufbusses. Ab spätestens Mitte November sind alle Fahrzeuge auch klar am eigenen Design erkennbar unter dem Namen „InnLiner“ unterwegs, die Rufbus-App trägt mittlerweile ebenfalls diesen Eigennamen. Bürgermeister Michael Hetzl, Daniela Goldbacher von der Stadtverwaltung sowie Marvin Schmiege, Nikita Chernyshov und Fati Aledji vom Dienstleister Via Mobility aus Berlin präsentierten die frisch gestalteten Fahrzeuge jetzt der Öffentlichkeit.
„Unsere InnLiner-Fahrzeuge sind eine Augenweide“, sagt Bürgermeister Michael Hetzl. „Neben der schicken Verpackung stimmt außerdem die Substanz: Unsere elektrisch angetriebene und über eine Trittstufe leicht zugängliche Flotte besteht aus vier Fahrzeugen, die mindestens sechs und höchstens acht Fahrgästen Platz bieten.“ Zwei von ihnen sind für den Transport von Rollstühlen ausgebaut. Wenn der Bedarf weiterwachsen sollte, gibt es innerhalb der bis April 2030 laufenden Vereinbarung mit Via die Option auf ein fünftes Fahrzeug. Regulär unterwegs ist der InnLiner von Montag bis Freitag jeweils von 6 bis 20 Uhr sowie am Samstag von 10 bis 20 Uhr. „Der Betrieb hat sich im ersten halben Jahr unserer Zusammenarbeit sehr gut entwickelt“, so Bürgermeister Hetzl weiter. „Wir freuen uns, mit dem InnLiner ein funktionierendes Mobilitätsangebot machen zu können, das von den Mühldorferinnen und Mühldorfern immer besser angenommen wird – vereinzelten Unkenrufen zum Trotz.“
Die Gäste aus Berlin präsentierten dazu eindrucksvolle Statistiken. Von Anfang Mai bis Ende September wurden insgesamt mehr als 17.800 Fahrten mit dem Rufbus gezählt. Im Laufe des Oktobers stieg diese Zahl auf über 21.600 und liegt somit im Durchschnitt bei rund 3600 im Monat. 84 Prozent der Fahrgäste im Oktober bewerteten das Angebot mit maximal möglichen fünf Sternen. Insgesamt liegt die durchschnittliche Fahrtbewertung bei 4,7 Sternen. Die Entfernung zu den Haltestellen liegt im Mittel bei unter 70 Metern, die durchschnittliche Wartezeit bei Sofortbuchungen beträgt zwölf Minuten. 2350 Fahrgäste registrierten sich seit Betriebsstart. Die Zahl an wiederkehrenden Fahrgästen pro Woche erhöhte sich sukzessive auf aktuell 270. „Insgesamt zeigt sich eine konstant wachsende Nachfrage“, berichtet Marvin Schmiege von Via. „Der InnLiner hat eine starke Basis an Stammkunden, gleichzeitig gewinnen wir jede Woche kontinuierlich zehn bis 15 Prozent neue Fahrgäste hinzu.“
„Das sind unter dem Strich sehr erfreuliche Zahlen“, ordnet Daniela Goldbacher als stellvertretende Leiterin des Ordnungsamtes ein. „Der Übergang vom Probe- in den Regelbetrieb mit einem neuen Partner war unvermeidlich mit der ein oder anderen Herausforderung verbunden, hat aber im Ergebnis sehr gut funktioniert. Bei den Fahrgastzahlen waren schon Monate mit ausgezeichneten Zahlen dabei – ein Zeichen dafür, dass sich die Dinge immer weiter und besser einspielen.“
„Diese Zahlen liegen logischerweise deutlich über denen des Probebetriebs – schon allein deshalb, weil wir jetzt mehr Fahrzeuge einsetzen“, so Bürgermeister Michael Hetzl. „Wir bewältigen mit Sicherheit mehr Fahrten, als im alten Stadtbus-Verkehr möglich gewesen wäre. Aus meiner Sicht sind wir noch längst nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Wichtig bleibt die schrittweise Weiterentwicklung in Zusammenarbeit mit unserem Partner Via, der quasi aus dem Stand den Rufbusbetrieb übernommen hat. Die von einzelnen Stadträten geforderte Einführung neuer Buslinien würde im Ergebnis die vielversprechende Entwicklung des InnLiners negativ beeinflussen oder sogar kannibalisieren. Das ist hoffentlich jedem klar.“
Weiterhin kann der Rufbus auch telefonisch unter der Nummer 030/8379 2882 bestellt werden. Die App ist inzwischen als InnLiner in den gängigen Stores zu finden. Wer sie bereits heruntergeladen hat, kann sie bei Gelegenheit aktualisieren – die alte Version funktioniert aber weiterhin. Anregungen zur weiteren Verbesserung des Angebots nimmt die Stadtverwaltung unter ordnungsamt@muehldorf.de oder unter 08631/612 402 gerne auf.
Der Beitrag steht unter Einhaltung der Bildrechte von Dritten zur freien Verfügung.



